Ernie Nölle:
Der AIDA-Strahlemann

Denke ich an den Beginn meiner Kreuzfahrtsucht zurück, denke ich auch an Ernie Nölle.
Als ich am 24. September 1999 das erste Mal in Palma de Mallorca an Bord ging,
gehörte er zu auffälligsten Persönlichkeiten auf dem Schiff: Clubchef Ernie Nölle!

Ernie Nölle

Der AIDA-Strahlemann macht sich heute im Tierschutz stark

Denke ich an den Beginn meiner Kreuzfahrtsucht zurück, denke ich auch an Ernie Nölle. Als ich am 24. September 1999 das erste Mal in Palma de Mallorca an Bord ging, gehörte er zu auffälligsten Persönlichkeiten auf dem Schiff: Clubchef Ernie Nölle!
Zum Auftakt der Serie „Carmen will’s wissen“ habe ich ganz bewusst eines der bekanntesten AIDA-Gesichter ausgewählt.

Habt Spaß beim Lesen!

Ernie Nölle
Flotter Flitzer

AIDA ist 25 Jahre alt worden. Viele Kreuzfahrer verbinden mit dem Namen Ernie Nölle die Marke AIDA. Was verbindest du mit deiner Zeit an Bord der Kussmundflotte?

Mitgestaltung und Etablierung einer neuen Club-Idee auf dem Wasser, gesteigerte Lebensfreude und schöne Erlebnisse mit der Crew und den Gästen. Ich habe einen kleinen Teil der Welt erforscht und das Wichtigste, meine Traumfrau getroffen und später geheiratet zu haben.

Wie viele Jahre warst du bei AIDA, und wie hat deine Arbeit dort deinen weiteren beruflichen Werdegang geprägt? Was hast du danach gemacht?

Insgesamt elf Jahre war ich bei AIDA, und durch den positiven Ruf meiner Arbeit an Bord, wurde ich bei einigen Unternehmen mit offenen Armen empfangen und akzeptiert. Ich blieb der Club-Philosophie treu und bekam weitere Verträge in der Türkei im Lykia World und im Robinson Club Nobilis. Mit 67 Jahren bekam ich noch ein Angebot als GM im Aldiana Hochkönig in Österreich. Jetzt mit 70 bin ich in Rente.

Du hast als AIDA-Clubchef so viele Passagiere kommen und gehen sehen. Sind in der Zeit an Bord Freundschaften entstanden, die vielleicht heute noch Bestand haben?

Aber sicher, sowohl bei Gästen und der Crew. Viele sind nach AIDA auch in die Clubs zum Urlaub gekommen, wo ich gearbeitet habe. Ebenfalls sind einige Promis dabei, die ich nicht erwähnen möchte. Einige haben mich auch bei meinem Buch unterstützt. Besonders einige Reisebüroinhaber und ihre Mitarbeiter sind mir über die Jahre ans Herz gewachsen. Die Tourismuswelt ist so klein, dass man sich immer wieder über den Weg läuft. Natürlich jetzt zur Pandemie leider nicht

 Wie siehst du die Entwicklung in der Kreuzfahrtbranche? Wo steht die Branche in zehn Jahren?

Es wird immer einen Markt für große und kleine Kreuzfahrtschiffe geben, doch die Routen werden sich ändern und das Preis- Leistungsverhältnis. AIDA ist ja umwelttechnisch sehr weit vorne, und in den kommenden Jahren wird sich dies noch verbessern. Viele Länder werden vorerst nicht mehr anlaufbar sein, durch Covid bedingt, doch wenn sich alles wieder normalisiert, sehe ich eine positive Entwicklung. Jedoch wie es vorher war, das glaube ich, wird nicht mehr werden.

Hast du eigentlich nach deiner Zeit bei AIDA privat mal wieder eine Kreuzfahrt gemacht?

Nein, vielleicht schaffe ich es nochmal.

Du lebst heute mit deiner Frau Funda jetzt in der Türkei. Seid ihr regelmäßig in Deutschland?

Vor Corona ja, jedoch seit eineinhalb Jahren nicht mehr. Wir sehen unseren Enkel nur per Video aufwachsen. Aber das wird sich hoffentlich bald ändern.

Vor kurzem ist dein Buch „Lieber Gott, das Gleiche noch einmal, bitte“ erschienen. Was war deine Motivation, das Buch zu schreiben und worauf können sich die Leser einstellen?

Seit ca. 20 Jahren liegt mir meine Frau Funda in den Ohren „Schreib ein Buch, was du alles erlebt hast, musst du schriftlich festhalten.“ Pandemie sei Dank, jetzt hatte ich die Zeit dazu. Vieles hatte ich in Stichworten immer mal wieder festgehalten, Gott sei Dank, weil ja einiges in Vergessenheit gerät. Es sind Geschichten aus meinem Leben, mal lustig, mal sentimental, mal traurig. Von allem etwas dabei. Nicht nur von der AIDA-Zeit, sondern von meinem gesamten Clubleben handeln die Stories. Insgesamt 65 kurze und längere Geschichten erwarten den Leser. Falls ich die Gelegenheit bekommen sollte, ein zweites Buch zu schreiben, hätte ich nochmal so viele Episoden.

Auf Facebook sehen deine Freunde regelmäßig, wie ihr euch für die auf der Straße lebenden Tiere einsetzt. Woher kommt die Tierliebe?

Unsere ganze Familie ist tierlieb, das muss ich von meinen Eltern geerbt haben. Wenn ich aus einem Einsatz von einem Sommerclub nach Hause kam, brachte ich öfter einen Hund mit, und meine Mutter rief mich immer vorher an, was ich denn diesmal dabeihabe. Zum Glück hatten wir eine Tennishalle mit großem Grundstück, somit war für Auslauf garantiert. Egal in welchem Land ich war, die Geschöpfe haben mich immer gefunden, und ich konnte einigen das Leben für Monate erleichtern.

Wie kann man eure Arbeit im Tierschutz unterstützen?

Da ich auch andere private Vereine unterstütze, einfach mir bei Facebook per PN eine Nachricht zukommen lassen. Einige sehr liebe Stammgäste unterstützen mich schon, das hilft uns sehr.

Du hast drei Wünsche frei, Ernie: was darf es sein?

Meine gesamte Familie soll gesund bleiben 2. Keine Kinder sollen mehr verhungern 3. Dass keine Tiere leiden müssen, und dass endlich die Schweinezucht zu Gunsten der Schweine verbessert wird. Könnte noch einiges aufführen, was sofort einzustellen wäre, zum Beispiel das Schreddern der Küken 4. Es gäbe noch viele weitere Wünsche! Ich danke dem lieben Gott für mein Leben, das mich überwiegend glücklich gemacht hat. Deshalb mein Buchtitel: „Lieber Gott, das Gleiche noch einmal, bitte“

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