Mit AIDAnova die Schönheit Norwegens erleben

Ab nach Norwegen! Eine Kreuzfahrt in den hohen Norden ist ein besonderes Erlebnis. Atemberaubende Natur auf der einen Seite und Destinationen wie Haugesund, Nordfjordeid, Ålesund und Stavanger auf der anderen Seite. Ziel einer Kreuzfahrt ist aber auch immer das Schiff an sich, das den Urlaubern unzählige Möglichkeiten bietet. So ein Kreuzfahrtschiff ist auch AIDAnova, denn auf ihr wird es nie langweilig und man hat in allen Bereichen – sei es Entertainment, Wellness, Sport oder Kulinarik – eine riesige Auswahl. Man sollte eines aber beachten: AIDAnova ist in den Ferien zwar das perfekte Schiff für Familien, nicht aber für Paare, die Ruhe und Erholung suchen und auf die Ferien als Reisezeit angewiesen sind.

Mit der Bahn nach Kiel, mit dem Aufzug auf Deck 15

Wir entscheiden uns für die Anreise mit der Bahn, die problemlos bis zum Hauptbahnhof in Kiel verläuft. Da es draußen regnet, nehmen wir ein Taxi, und es geht zum Schiff. Da ich eher ein Fan von kleineren Schiffen bin, ist der erste Eindruck von der Nova schon gewaltig. Voller Vorfreude geht es an Bord des imposanten AIDA-Schiffes, wo wir direkt mitten im Trubel landen. Unsere Kabine liegt auf Deck 15, und jetzt zeichnet sich ein Problem ab, das uns die ganze Tour begleiten wird. Nämlich das Warten auf einen Aufzug. 25 Minuten später sind wir aber dann an der Kabine angekommen. Hier fühlen wir uns direkt wohl. Wir haben uns wieder für eine Balkonkabine entschieden, und die ist wirklich großzügig und sehr modern eingerichtet. Zum Auslaufen aus Kiel bleiben wir auch direkt auf unserem Balkon – ein schönes Spektakel und immer ein besonderer Moment einer Reise. Da kribbelt es auch nach so vielen Reisen noch in der Magengegend.

Ein Blick in unsere Balkonkabine auf Deck 15

Tschüss Kiel! Am Abend legt AIDAnova Richtung Norwegen ab

Ein Familienschiff, auf dem es viel zu entdecken gibt

Den nächsten Tag verbringen wir auf See, erkunden AIDAnova und merken schnell, dass ein ausgebuchtes Schiff in dieser Größenordnung nicht durchweg Entspannung bedeuten kann. Wir haben zudem 2000 Kinder an Bord, die aber nicht das Problem sind, sondern vielmehr der konstant hohe Geräuschpegel der vielen Menschen in den öffentlichen Bereichen. Frühstücken im Buffet-Restaurant, was wir sonst lieben, kommt für uns auf dieser Reise nicht infrage, beziehungsweise haben wir es zweimal probiert und dann gelassen. Es gibt auch noch viele andere Restaurants, und auch die Snackbar „Brot & Stulle“ auf Deck 7. Mehrfach haben wir uns dort köstlich belegte Brote, Laugenstangen oder Sandwich-Toasts mit einem Cappuccino geholt und auf unserem Balkon gefrühstückt.

Spannende Entdeckungsreise an Bord von AIDAnova

Alles, was das Entertainmentherz begehrt

AIDAnova ist ein wunderschönes Schiff für 6000 Passagiere. Herzstück ist wie auf der Sphinx-Klasse das Theatrium, aber drumherum gibt es alles, was das Unterhaltungsherz begehrt. So gibt es an Bord mit dem Studio X das erste schwimmende TV-Studio, in dem außergewöhnliche Shows produziert werden. Beste Unterhaltung bieten die AIDA-Stars. Ein spannendes Familienevent ist der Mystery Room. Im überdachten Four Elements auf dem Activity Deck kommt Dschungelfeeling auf. Wasserrutschen und ein Klettergarten sorgen für Nervenkitzel auf Kreuzfahrt. Also, auch wenn das Wetter nicht mitspielt, gibt es viel zu entdecken.

Dinner-Show „Time Machine“ in tollem Ambiente

AIDAnova bietet mit 17 Restaurants an Bord alles, was das kulinarische Herz begehrt. Die feine Küche ist ebenso gegeben wie der genüssliche Biss in einen perfekten Burger. Wir haben verschiedene Restaurants an Bord besucht, diese Vielfalt ist echt großartig. Besonders gut gefallen hat es uns im italienischen Restaurant „Casa Nova“ und im Fisch-Restaurant „Ocean‘s“. Am letzten Abend haben wir das Restaurant „Time Machine“ gebucht, das verbunden ist mit einer Dinner-Show. Von dieser Show hatten wir im Vorfeld von vielen Seiten gehört, dass sie echt super sein soll. Wir fanden das Ambiente richtig gut, und die Show und auch das Essen waren okay. Das Essen in anderen Restaurants an Bord hat uns aber definitiv besser geschmeckt. Aber alles in allem dennoch ein besonderer Abend. Die Show kann man für 29 Euro buchen.

Mit dem Sightseeingbus durch Haugesund

Erstes Ziel der Kreuzfahrt ist Haugesund, ein charmantes Städtchen, das man gut mit dem Hop-on-Hop-off-Bus entdecken kann. Diese Art des Sightseeings mögen wir sehr, denn so kann man sich einen kompletten Überblick verschaffen. Die gotische St. Olav’s Kirche und der idyllische Königsgarten laden zu entspannten Spaziergängen ein, während das Haraldshaugen-Denkmal auf dem Haraldsfjellet Hügel die Besucher mit seiner historischen Bedeutung in seinen Bann zieht. Das Tagesticket für den Bus hat ca. 39 Euro pro Person gekostet; wir haben es direkt am Bus gekauft. Es lohnt sich, das Ticket vorher im Internet zu kaufen, das ist günstiger..

Idyllischer Liegeplatz in Nordfjordeid

Von Haugesund geht es mit AIDAnova nach Nordfjordeid: Das Schiff liegt hier mitten im Fjord, und für uns geht es zu Fuß zum Wikinger-Museum. Das Museum an sich ist sehr schön, denn dort wartet ein 30 Meter langes Wikingerschiff darauf, erkundet zu werden. Unser Tipp ist es, nicht erst mittags das Schiff zu verlassen, sondern direkt nach dem Frühstück loszuziehen. Wir haben das Museum, das fußläufig entlang des Fjordes leicht zu erreichen ist, mittags besucht, und es war einfach viel zu voll. Der Eintritt in das Museum kostet pro Erwachsenen ca. 20 Euro. Nordfjordeid ist ein echt toller Foto-Spot, und das Wetter war einfach mega, sodass wirklich schöne Bilder entstanden sind.

Wikinger-Museum in Nordfjordeid

Nächster Stopp ist die malerische Hafenstadt Ålesund

Ålesund ist eine malerische Hafenstadt, die mit ihrer einzigartigen Architektur im Jugendstil beeindruckt. Nach einem Brand im Jahr 1904 wurde die Stadt wiederaufgebaut und ist heute ein Schmuckstück an der norwegischen Küste. AIDAnova liegt sehr zentral. Für diesen Tag haben wir einen Ausflug über AIDA gebucht. Für uns geht es zunächst in ein Freilichtmuseum, das wir auf eigene Faust erkunden. Spannend wird es, als wir auf den Hausberg Aksla fahren. Dort hat man einen spektakulären Panoramablick über die Stadt.

AIDAnova und MSC Euribia gemeinsam in Alesund

Unten sind AIDAnova und MSC Euribia zu sehen, die an diesem Tag auf einen Schlag 12.000 Passagiere in die Stadt gebracht haben. Auf den Aksla-Berg kann man übrigens auch über einen Zickzackweg hinauf wandern, aber auch hier gilt: Direkt runter vom Schiff und los, denn später am Tag ist der Wanderweg derart voll, dass es zu langen Fußgänger-Staus kommt. Das konnten wir gut von unserem Balkon beobachten. Da waren wir gerne faul und sind mit dem Bus hochgefahren, denn als wir oben waren, war wirklich noch niemand dort, und wir hatten die Aussichtsplattform für uns allein.

Moderne Eleganz und alte Traditionen

Stavanger ist der letzte Hafen der Norwegen-Kreuzfahrt: Die viertgrößte Stadt Norwegens vereint moderne Eleganz mit alten Traditionen. Besonders sehenswert ist die historische Altstadt mit ihren charmanten weißen Holzhäusern, die sich genau gegenüber dem Schiff befinden. Viele Reisende haben einen Ausflug zum Preikestolen gebucht, einem der bekanntesten Felsvorsprünge Norwegens, der atemberaubende Ausblicke über die Lysefjord-Region bietet.

Eine Altstadt mit besonderem Charme

Wir haben uns für einen Besuch des Archäologischen Museums und einer anschließenden Panoramafahrt entschieden. Der Ausflug war okay, aber mehr auch nicht, denn das Museum ist recht klein. Zurück am Schiff aber sind wir durch die Altstadt gelaufen, was uns im Grunde gereicht hätte. Die Holzhäuser haben einen besonderen Charme, und in direkter Nähe zum Liegeplatz der Nova gibt es zudem die Möglichkeit zum Shoppen. Das nächste Mal würden wir einen der Ausflüge zum Preikestolen buchen oder einfach im direkten Umfeld von AIDAnova bleiben, weil es einfach genug zu sehen gibt.

Traumhaftes Farbspiel am Himmel

Eine tolle Reise, für uns aber zum falschen Zeitpunkt

Das Auslaufen aus Stavanger war das Schönste der ganzen Reise, denn die faszinierende Fjordlandschaft war in ein sagenhaftes Licht getaucht, dass es echt ein Genuss war. Das war für mich der herausragendste Norwegen-Moment der ganzen Tour. Alles in allem ist die Tour sehr schön, und wir würden sie auch nochmal machen. Aber eben nicht mit einem Schiff dieser Größenordnung in der Ferienzeit. Das hatten wir im Vorfeld nicht bedacht, weil wir schon mehrfach in den Ferien unterwegs waren. Aber eben auf kleineren Schiffen.

AIDA Cruises bietet verschiedene Biketouren an.
Wellness ist ein großes Thema an Bord.
Umleidekabine: Auch hier sieht man die Liebe zum Detail.

Die GEDANKEN sind frei

AIDA Heck

Wir legen ab, und meine Gedanken sind frei. Warum  ist das eigentlich so? Das habe ich mich immer wieder gefragt, denn es war in meinen Urlauben an Land tatsächlich anders. Nicht, dass ich da nicht auch abschalten kann. aber es dauert viel länger, und der Erholungseffekt lässt viel länger auf sich warten. Die Anreise zum Schiff kann so stressig sein, wie sie will, wenn ich die Gangway hochgehe, ist alles vergessen, und ich bin angekommen. Das ist zumindest bisher auf den Schiffen der Kussmundflotte so. 

Die Kuss-Mund-Flotte


Zum jetztigen Zeitpunkt habe ich 28 Kreuzfahrten gemacht, und ehrlich – wir haben wirklich versucht, den Haupturlaub an Land zu verbringen. Aber auch da ist es so, ich will aufs Meer und mache Stress, bis der Bootsausflug endlich gebucht ist. 
Na, und nach ein paar Tagen ist es dann gewöhnlich so, dass ich den Urlaub an Land mit dem Urlaub auf dem Meer vergleiche und eigentlich ein bisschen unzufrieden nach Hause komme. 

Es ist dieses bestimmte Gefühl, was mich überkommt,
wenn an Bord die Auslaufmusik erklingt,
am liebsten höre ich beim Auslaufen „Sail away“.

von Enya

Und ich habe auch nach 18 Kreuzfahrtjahren „Pipi“ in den Augen, wenn es losgeht, bin emotional und ergriffen. Die Menschen an Bord (okay, die meisten),  wissen, dass eine Kreuzfahrt etwas Besonderes ist, auch nach vielen Touren. Und es ist immer noch mehr als aufregend. Und ich fühle ich mich auf den Schiffen echt zuhause.

Hängematte AIDA




Das – oder auch mein – Verhalten an Bord hat sich aber im Laufe der Jahre geändert: Habe ich anfangs noch versucht, alles an Aktivitäten mitzunehmen, gehe ich es heute eher sehr gelassen an. Weniger ist manchmal eben mehr und bedeutet auch mehr Genuss. 


Besonders gut entspannen kann ich am Heck des Schiffes. Schnell ist ein bequemer Stuhl gefunden, die Füße kommen auf die untere Querstrebe der Reling. Dazu ein Cappuccino oder auch ein Cocktail – je nach Uhrzeit – und ich kann am Seetag stundenlang das Meer anstarren. Da bringt mich runter, und der Stress des Alltags ist vergessen. Dazu die Vorfreude auf den nächsten Tag, wenn es an Land geht und wieder etwas Neues auf mich wartet.