Romantische Mosel mit der Swiss Ruby entdeckt
Vom Rhein auf die Mosel und abschließend auf die Saar: Mit der Swiss Ruby von VIVA Cruises geht es Anfang Oktober auf eine ganz besondere Flusskreuzfahrt. Schon mal mit einem VW Bulli in den Weinbergen bei Bernkastel-Kues unterwegs gewesen oder vor der Porta Nigra in Trier gestanden? Die Swiss Ruby ist hier auf einer Route unterwegs, die von allem ein bisschen bietet: Echte Flussromantik in engen Flusspassagen, Weingenuss in besten Anbaugebieten und einen Ausflug in die Zeit der Römer. Los geht es in Düsseldorf. Das Kulturschiff macht sich auf Richtung Koblenz, Traben-Trarbach, Bernkastel, Trier, Saarburg, Merzig, Saarlouis und Saarbrücken.
Kulturschiff für maximal 88 Gäste
Die Swiss Ruby ist das Kulturschiff von VIVA Cruises und bedeutet für die Gäste vor allem erstmal eines: Auf einem kleinen Schiff mit höchstens 88 Passagieren zu reisen, umsorgt von einer fantastischen Crew. In Düsseldorf wird deutlich, dass wir viel Platz haben werden, denn an Bord sind nur 50 Gäste. Ich habe Kabine 217 auf dem Diamant Deck bezogen und muss sagen, dass ich mich sehr wohl gefühlt habe. Die Kabine hat einen kleinen begehbaren Kleiderschrank, ein schönes Bad und einen französischen Balkon. Und immer eine gut gefüllte Minibar, die im Reisepreis inkludiert ist. Was will man mehr?
Ein Blick in meine Kabine 217 auf der Swiss Ruby
Swiss Ruby passierte auf erster Etappe das hell erleuchtete Köln
Bester Laune freuen sich alle, dass es losgeht. Wohl wissend, dass schon am selben Abend ein erstes Highlight bevorsteht. In der Dunkelheit passieren wir mit der Swiss Ruby das beeindruckend beleuchtete Köln. Vor allen Dingen der Dom ragt aus den ganzen Lichtern heraus. Ein sehr schöner Anblick, der allen Passagieren einen ersten Wow-Moment beschert, den man gerne mit in die erste Nacht an Bord nimmt.
Traumhafter Sonnenaufgang bei Koblenz
Das erste Ziel der Flusskreuzfahrt ist Koblenz, und irgendwie wache ich morgens genau im richtigen Moment auf. Der Sonnenaufgang ist einer der schönsten der ganzen Reise. Die Festung Ehrenbreitstein und das Deutsche Eck sind in ein wunderbares Licht getaucht, als die Swiss Ruby nach rechts in die Mosel abbiegt und nur 200 Meter entfernt vom Deutschen Eck festmacht. Einen besseren Liegeplatz gibt es kaum. Zu Fuß sind es nur wenige Meter bis in die Stadt, und Koblenz kann man sehr gut auf eigene Faust erkunden. Da ich schon mehrere Male in Koblenz gewesen bin, verzichte ich dieses Mal auf die Fahrt mit der Seilbahn hoch auf die Festung, was sonst ein echtes Highlight ist. Stattdessen geht es in die Stadt, ein bisschen die Füße vertreten und mich an der schönen Innenstadt erfreuen. Ein bisschen Shopping darf auch sein.
Ab jetzt geht es auf der Mosel weiter
Als wir mit der Swiss Ruby in Koblenz ablegen, kommt die Sonne durch, so dass man es an Deck wunderbar auf der Sonnenliege aushalten kann. Auffällig ist der krasse Unterschied zwischen Rhein und Mosel. Während der Rhein im Vergleich eher die Autobahn ist, ist die Mosel dann die gemütliche Dorfstraße, an der es rechts und links viel zu entdecken gibt. Zum einen imposante Weinberge, zum anderen aber auch kleine charmante Ortschaften.
Spannende Unterwelt in Traben-Trarbach
Mitten in der Nacht legen wir in Traben-Trarbach an, und so geht es nach dem Frühstück auch direkt ins Städtchen. Es geht in die Unterwelt, denn die ist berühmt. Traben-Trarbach war um 1900 herum eine der bedeutendsten Weinhandelsstädte und hat aus diesem Grund große Teile der Stadt unterkellert. Teilweise waren die unterirdischen Lager hundert Meter lang. Heute haben Touristen Spaß daran, in die Unterwelt abzutauchen und die Reise in die Vergangenheit anzutreten. Die Führungen sind spannend und auf jeden Fall eine Empfehlung.
Panoramafahrt bis Bernkastel
Am späten Mittag wirft die Swiss Ruby wieder ihre Motoren an, um Richtung Bernkastel aufzubrechen. Nach drei Stunden Panoramafahrt auf der Mosel sind wir auch schon angekommen. Den Abend bleiben wir an Bord, genießen ausgiebig das Abendessen im Restaurant „Riverside“, das wie immer großartig ist, und freuen uns auf den folgenden Tag. Viva Cruises hat einen spannenden Ausflug in die Weinberge für die Gäste organisiert, den man kostenpflichtig für 59 Euro buchen kann. Das Besondere an dieser Tour: die Teilnehmer sind mit zwei VW Oltimer-Bullis in den Weinbergen unterwegs, halten an fünf verschiedenen Stationen, um verschiedene Weinsorten zu testen. Das hat riesigen Spaß gemacht, denn neben der Verkostung gibt es zum einen noch jede Menge Informationen von echten Weinkennern, zum anderen viele spektakuläre Aussichten auf die Mosel.
Die Bullitour durch die Weinberge ist ein echter Tipp. Der Ausflug über VIVA Cruises hat 65 Euro gekostet. Ihr könnt auch direkt über den Zeltlinger Hof buchen.
High Tea als köstliche Besonderheit
Wieder geht es bereits mittags weiter, und das bedeutet erneut einen halben Flusstag, den alle sehr genießen. Zudem bietet die Crew den sogenannten High Tea an, das jeden Kuchenfan entzückt. So wurde für den High Tea eine riesige Torte gebacken, die auf jeden Fall der Star auf dem Kuchen- und Gebäckbuffet war. Leise Pianoklänge als Kaffeehausmusik sind genau richtig und verleiht der feinen Veranstaltung in der Lounge einen passenden Rahmen. Mir hat es super gefallen. Den High Tea gibt es immer nur einmal pro Reise und gehört zu einer Kreuzfahrt mit VIVA Cruises einfach dazu. Was nicht bedeutet, dass am Nachmittag sonst kein Kuchen angeboten wird. Eine kleinere Auswahl gibt es jeden Tag.
Porta Nigra: Endlich komme ich nach Trier
Trier: Schon lange hatte ich es auf der Liste, die alte Römerstadt zu besuchen. Eine Flusskreuzfahrt ist eine großartige Art des Reisens, wenn man mehrere Ziele anfahren möchte, ohne zwischendurch den Koffer ein- oder auszupacken. Jetzt ist es so weit, endlich geht es nach Trier, damit ich mir die berühmte Porta Nigra ansehen kann. Wenn ich ehrlich bin, umgehauen hat sie mich jetzt nicht. Das historische Tor habe ich mir noch beeindruckender vorgestellt. Wir entscheiden uns in Trier zudem, eine Sightseeingtour mit einer Bimmelbahn zu machen. Das ist eine gute Idee, denn es geht vorbei an weiteren Relikten aus der Vergangenheit. Die Stadt an sich hat mir gut gefallen und ich bin froh, dass ich jetzt mal dagewesen bin.
Beeindruckender Wasserfall im Herzen Saarburgs
Nächste Destinationen unserer Flusskreuzfahrt ist Saarburg. Von dieser Stadt hatte ich zuvor noch nie gehört. Dort angekommen geht es zu Fuß in die Innenstadt, und ich muss sagen, ich hatte keinerlei Erwartungen, bin aber sehr positiv überrascht worden. Mitten in der Stadt gibt es einen gewaltigen Wasserfall, der nicht nur für eine gehörige Geräuschkulisse sorgt, sondern auch ein echter Blickfang ist. Dieser Wasserfall ist kein natürlicher Wasserfall. Das Wasser eines Baches wird für eine bestimmte Zeit gestaut. Öffnet sich dann die Schleuse, stürzt das Wasser in die Tiefe. Das ist beeindruckend, weil dieses Schauspiel echt begeistert und abgeholt. Nur direkt daneben wohnen, das möchte ich nicht 😉
Merzig: Uns treibt es auf den Rummel
Bis zu unserem Kreuzfahrtende in Saarbrücken stoppt die Swiss Ruby noch in Merzig und in Saarlouis. In Merzig hat es uns zu einem Riesenrad gezogen, das in der Nähe des Schiffes neben dem Stadtpark zu sehen war. Also geht es über den Rummel, hoch in die Luft und anschließend noch eine Runde durch den schönen Park. Besonders imposant ist eine große Fontäne im Brunnen, wo man gut ein bisschen verweilen kann. In Saarlouis ist die Festungsanlage Vauban eines der beliebtesten Touristenziele, aber uns zieht es am letzten Tag nicht von Bord.
Spektakuläre Saarschleife
Es gibt aber noch einen besonderen Moment bei dieser Flusskreuzfahrt – die Fahrt durch die berühmte Saarschleife, die sich zwischen Merzig und Saarlouis befindet. Als die Swiss Ruby durch die Schleife gleitet, ist das für alle ein spektakulärer Augenblick. Die Kameras sind gezückt, unzählige Videos werden gemacht, und vor allem staune ich, was die Natur durch die Kraft des Wassers geschaffen hat. Das ist faszinierend!
Kreuzfahrtende in Saarbrücken
In Saarbrücken kommen wir abends an, und dort endet die Kreuzfahrt mit dem Kulturschiff von VIVA Cruises. Es waren sehr angenehme Tag an Bord, denn die Crew war wie immer überaus herzlich und immer um das Wohlbefinden aller Gäste bemüht. Bei VIVA Cruises ist es so, dass im Reisepreis bereits alles inkludiert ist: die Vollpension und auch alle Getränke, inklusive Minibar, die täglich aufgefüllt wird. Nur die Ausflüge müssen extra bezahlt werden, aber hier muss ich sagen, dass die Preise für die Ausflüge sehr angemessen und nicht überteuert sind. Bei dieser Tour kamen zwischendurch zwei Lektoren an Bord. Einmal standen Kräuter, das andere Mal Weine aus der Moselregion im Fokus. Beides wurde von den Gästen gut angenommen.
Top-Qualität beim Essen
Frühstück, Mittag- und Abendessen gibt es immer im Restaurant Riverside. Das Frühstück wird in Buffetform angeboten, zusätzliche Eierspeisen wie Omeletts oder Spiegeleier können am Tisch bestellt werden. Mittags wird bei VIVA Cruises neben dem mehrgängigen Menü immer auch ein „Light Lunch“ in der Lounge angeboten, was eine gute Alternative darstellt. Das Essen ist stets von hervorragender Qualität.
Wer gerne auf kleineren Flüssen unterwegs ist, für den ist diese Tour auf jeden Fall etwas. Es ist die gute Mischung aus Sightseeing und Erholung. Mosel und Saar haben ihren ganz eigenen Charme.