Ein Besuch bei Kapitän Ulli Schwalbe im Führerhaus von A-ROSA SENA
Seine Leidenschaft gilt der See, beziehungsweise dem Fluss. Ulli Schwalbe ist Kapitän an Bord von A-ROSA SENA und kennt es, viele Wochen, früher auch mal Monate, am Stück unterwegs zu sein. Dieses Jahr Weihnachten ist er zu Hause bei seiner Familie, aber es gab natürlich auch schon viele Feiertage, die er an Bord weit weg von zu Hause verbracht hat. Der gebürtige Sachse hat mir seinen Arbeitsplatz gezeigt und ein bisschen was über seine Person und das Leben an Bord erzählt. Zum Beispiel, dass Weihnachten an Bord gar nicht so schlimm ist, wenn das Verhältnis unter den Crewmitgliedern gut ist und man quasi eine kleine Ersatzfamilie hat.
Ulli Schwalbe wurde 1982 geboren und ist seit 1999 in der Schifffahrt tätig. Gestartet ist er bei einer norddeutschen Reederei in der Fracht- und Tankschifffahrt, wo er 14 Jahre blieb und sich immer weiterbildete. Dann wechselte er zu einer belgischen Reederei, ehe er im Jahr 2014 bei A-ROSA seinen Dienst begann. Nach dem Wechsel zur Passagier-Schifffahrt hat er A-ROSA die Treue gehalten.
Stark in die Planung des E-Motion-Schiffes involviert gewesen
Ein besonderer Augenblick als Kapitän ist die Indienststellung eines Schiffes. So hat er vor über zehn Jahren bereits ein Tankschiff in den Dienst gestellt, und jetzt war es in diesem Jahr der jüngste Spross von A-ROSA – die SENA. „Schon in der Werft war ich sieben Monate dabei“, so Ulli Schwalbe über die besondere Phase. Dass er das Schiff in Dienst stellen würde, habe sich im Laufe der Zeit so ergeben, denn das Projekt E-Motion-Ship sei schon acht Jahre in der Planung gewesen und er stark involviert gewesen, so Ulli Schwalbe.
„Das Schiff ist ja schon ein Prototyp, das kann man mit nichts vergleichen. Dann kommt die Größe natürlich noch dazu“, so der Kapitän. Durch Corona gab es auch noch mal zeitliche Verzögerungen. Der A-ROSA Sena-Kapitän war bei der Planung in den Bereichen Nautik und Sicherheit involviert. Die Taufe der SENA wurde im Juni 2022 gefeiert. Das E-Motion Ship ist mit einem hybriden Antrieb mit E-Motor und Batteriespeicher, die Emissionen signifikant reduzieren, ausgestattet. Während der Fahrt wird der Dieselverbrauch weitest möglich gesenkt und überschüssige Energie gespeichert.
„Never change a winning team“
Heute sieht es so aus, dass Ulli Schwalbe drei Wochen an Bord ist und danach von seinem Wechselkapitän abgelöst wird. Der Dienstplan für das Jahr ist fest, und Ulli Schwalbe ist für A-ROSA SENA eingeplant. „Es kann natürlich immer mal sein, dass man mal irgendwo aushelfen muss“, sagt er. Zuvor navigierte er sechs Jahre lang A-ROSA BRAVA, davor zwei Jahre A-ROSA AQUA. Im Unternehmen sei man relativ konstant, so Ulli Schwalbe. „Man sagt ja so schön: ‚Never change a winning team‘ und meine persönliche Meinung ist es, dass so ein Schiff schon eine Stammbesatzung haben sollte, die da auch Bock draufhat. Ansonsten ist es ja wie ein Bus, den jeder mal benutzt. Ich finde, es tut einem Schiff schon gut, wenn Leute langjährig drauf sind!“
80 Crewmitglieder aus 15 Nationen
Jedes zweite Jahr ist Ulli Schwalbe an den Weihnachtsfeiertagen an Bord, dieses Jahr verbringt er die Zeit zu Hause mit seinen Lieben. Dazu gehört auch sein Kater. Aber er persönlich findet es auch nicht schlimm, im nächsten Jahr wieder an Bord zu bleiben. „Wir gestalten das schon ganz schön“, sagt er. So gehören eine Weihnachtsfeier oder auch mal das Wichteln dazu. Zudem gibt es immer etwas Spezielles zum Essen für die Crew. Da werde sich schon große Mühe gegeben, um es für alle sehr angenehm zu gestalten. „Man versucht schon, es sich ein bisschen gemütlich zu machen, aber Arbeit ist es trotzdem“, so Schwalbe. Aktuell kommen die 80 Crewmitglieder an Bord der SENA aus 15 Nationen. „Gerade Weihnachten und Silvester sind für uns natürlich die stressigsten Reisen. Die Passagiere erwarten da auch was und wir wollen natürlich auch ein bisschen was bieten!“
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